Nach nicht endender (kann selber nix dafür ;-)) Schnüffelei im Netz nach immer wieder mal auftauchenden Schnappern bin ich auf dieses gute Stück gestoßen.

Ein fetter Volvo V70 2,5 Liter mit 144 PS, Bj. 97, 280000 Km (für dieses Auto ist das nix), Null Rost, keine Beulen, keine Kratzer, Scheckheft gepflegt und 8 fach bereift mit top Reifen für kleines Geld :-)

Musst ich einfach kaufen. Haken: Die Kupplung machte Zucht; es klimperte beim treten...dafür war er ja auch billig....achja TÜV bis Mai 2014.

Gesagt getan gekauft.....also ab auf die Bühne....und große Augen gemacht. Wie kann ein 17 Jahre altes Auto mit sagenhaften 280000 Km noch so gut von unten aussehen? Wie auch oben, kein Rost. Nicht mal eine dünne Schicht Flugrost. Nix. :-)

Das Auge widmete sich nun auch dem Rest der Technik, welche ebenfalls nur mit 1A zu benoten ist. Nirgends auch nur eine Ölspur, alles trocken, nix ausgeschlagen, Bremsen und Auspuff top. Lediglich eine Achsmanschette hatte es zerlegt...und da bei mir nicht geknorzt wird, wurden natürlich beide Seiten erneuert.

Völlig begeistert nahm ich mich nun der Arbeit des Kupplungswechsels an...was einerseits nicht einfach bei einem Fronttriebler dieser Motorgröße ist, jedoch durch die ausgezeichnete Verarbeitung des Volvo´s eigentlich zum Lacher wurde.

Kurzum; Um hier an die besagte Kupplung zu gelangen bedarf es einiges an Demontage, dadurch das aber alle Schrauben top erreichbar sind und auch alle einwandfrei zu lösen waren, machte das alles nix.

Also ging es los, von oben die Batterie raus, das Luftfiltergehäusegedöhns, alles an Kabel und Schaltzügen ab was ans Getriebe ging, dann die oberen Getriebeglockenschrauben schon mal gelöst.

Dann beide Federbeine von den Querlenkern lösen, Spurstange, Koppelstangen ab, ABS-Sensorkabel abziehen und Federbeine aus den Traggelenken gehoben. Achsmuttern raus, Federbeine zur Seite gedrückt und die Achswellen gezogen. Bis auf das eine zusätzliche Umlenklager auf der Beifahrerseite identisch.

 

Nun das Lenkgetriebe vom Hauptrahmen abgeschraubt, vorne ein paar Leitungen ausgeklippst, dann den Motor von oben an einen Kran gehängt, dann den Hauptrahmen abgeschraubt.

 

Da isser.

So, nun hängt der Motor natürlich nur noch oben am Kran....also etwas vorsichtig sein ;-)

Den Motor jetzt etwas abgelassen, so das man gut an das Getriebe kommt. Restlichen Schrauben raus und das Getriebe schön vorsichtig und GERADE OHNE ZU VERKANTEN vom Motor abgejuckelt. Achja, der Kupplungsnehmerzylinder; einfach den Seegerring abmachen und den Zylinder beim herrausjuckeln des Getriebes mit aus seinem Sitz drücken...der bleibt nämlich angeschlossen....das erspart das spätere entlüften.

Das sieht dann so danach aus:

Nun noch die sechs Schrauben der Kupplung raus und man hat freien Blick auf die 1A erhaltene Schwungscheibe ;-)

Ja klar....sind ja auch erst 280000Km drauf...(hust, hust)

Jetzt war auch klar was da so laut klapperte beim Kupplung treten....nicht nur das Ausrücklager hatte das zeitliche gesegnet, nö, auch die Druckplatte hatte es in ihre Einzelteile zerlegt, soll heissen die Federplatte und die Reibplatte waren nicht mehr verbunden, die Halterungen waren alle gebrochen...und dennoch hatte diese Kupplung bis auf das Gerappel einwandfrei funktioniert.

Hier alt und kaputt (links) und neu (rechts).

So, nun schön ordentlich die neue Kupplung mit hilfe eines Zentriedornes eingebaut...das sieht dann so aus:

Nun noch das Ausrücklager getauscht und schööön vorsichtig alles wieder zusammengebaut.

 

Zu guter letzt noch paar sportlichere Alu´s besorgt und diese natürlich auch direkt lackiert....

 

 

Und mal kurz davorgehalten....sieht geil aus oder?

 

 

Fakt ist jedenfalls; Ein geiles Auto, Top Verarbeitung. Ich frag mich langsam immer mehr....Wieso fahr ich schon immer nur Opel? ;-)